Sonntag, 10. Oktober 2004

Hartz IV und das Narkotikum Tango

Hallo
Auf der website
www.tangomuenchen.de
entwickelt sich eine Diskussion über Hartz IV.
Um die Seite TANGO nicht zu überlasten, setze ich dort ein Link hierher.
Der dortige Beitrag von Oliver ist typisch für die Betrachtungsweise der breiten Mehrheit, die noch ein auseichendes Einkommen haben. Aus seinem Beitrag greife ich einige Punke heraus:
(Die Volltexte werde ich noch hinten anzuhängen versuchen.

Lieber Oliver,vielleicht bist Du mir hierher auf eine sehr unvollkommene Seite gefolgt. Danke für Deine Mühe.

Du sagst
…. Gesetz, das Arbeitslosigkeit VERWALTET!

Ich sage
Jawohl, Hartz IV schafft keine Arbeitsplätze. Es geht hier nur darum, die Arbeitgeber von Soziallasten zu befreien und sie den immer weniger verdienenden Arbeitnehmern aufzubürden.
Der Lohnanteil an den Produktionskosten beträgt 12 %. Wenn die Lohnnebenkosten um (sehr hoch gegriffen) z.B. um 20 % sinken würden, könnten die Produkte um 2,4 % billiger werden. Wie kann dadurch wirklich die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft gesteigert werden ?
Die Folge kann sogar sein, daß in den Billiglohnländern die Löhne ncoh geringer werden, wie das bei den Preisen der subventionierten Lndwirtschaft der Fall ist.

Du sagst
… ca. die Hälfte der Menschen, die sich darüber aufregen, sind nicht einmal direkt betroffen

Ich sage
Es ist eine Frage der Solidarität, ob man als nicht Betroffener zuschauen will, wie der soziale frieden als wichtigster und gerade in der BRD bewährter Wirtschaftsfaktor erhalten werden kann. Ohne sozialen Frieden würde es uns allen dreckig gehen, auch den Reichen. Es macht keinen Spaß, seinen Reichtum hinter Stacheldraht und Tag und Nacht mit Bodyguards zu genießen, wie das in den USA immer mehr Schule macht.

Du sagst
: Wir können uns einen Sozialstaat in dieser Luxus-Version nicht länger leisten.

Ich sage
Ganz sicher müssen wlr unseren Lebensstandard senken, aber bitte nicht dafür, daß die Reichen und Superreichen nicht immer noch reicher werden. Man darf z.B. den Spitzensteuersatz nicht senken, wenn die notwendigen Staatsausgaben dann nicht mehr finanziert werden können.

Du sagst
Mann, wenn ich höre, was hier besonders aus der Ecke der Gewerkschaften kommt,

Ich sage
Genau, sie lassen sich viel zu viel gefallen

Du sagst ironisch
Die bösen Unternehmer, pfui!

Ich sage
Wertungen mit gut und böse sind hier fehl am Platz. Das Dilemma ist, daß spätestens unter Schröder Egoismus zum Staatsprinzip geworden ist
Arbeitsplätze werden von Unternehmern gemacht, nicht von Politikern.

Du sagst
Verantwortung für die eigene Situation und die Lage unseres Landes nicht ständig und mit aller Macht auf andere abzuschieben. Das Prinzip der Selbstverantwortung ist allumfassend, heulen gilt nicht.

Ich sage
dazu nichts, weil mir das viel zu allgemein ist

Du sagst
Der Arbeitsmarkt reguliert sich außerdem von selbst, da braucht es keine Politiker und schon gar keine Gewerkschaften: Die Menschen ziehen zur Arbeit, wenn Sie welche suchen. Die Arbeit (Unternehmen) zieht zu den Menschen, wenn sie welche braucht. So einfach ist das. Am Ende sind die Menschen da wo es (gut bezahlte) Arbeit gibt. Und Arbeit ist da, wo es Menschen (= günstige Löhne) gibt. Magic.

Ich sage
Schau Dir doch die Situation in München an. Hier weist die Stadt laufend neue Gewerbegebiete aus und genehmigt Bürobauten und Bürohochhäuser, sodaß für Unternehmen bundesweit ein Sog nach München entsteht und die Menschen nachziehen müssen und die Wohnungen immer unerschwinglicher werden und im Osten eine Million Wohnungen leer stehen.
Wenn Du willst, daß der Staat nicht in die Lohnautonomie der Tarifpartner eingreifen soll, mußt Du gegen Hartz IV sein, denn diese Gesetz tut genau das, und zwar durch die Hintertür'. Es senkt den Gesamtlohn, ohne daß sich die Arbeitgeber die Mühe zum Verhandeln machen müssen.

alfredo
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Flops vor allem in Muenchen aber auch sonstwo

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